Frauen-Gold für Deutschland, Silber für die Niederlande, Bronze für die Ukraine
Der Samstag beim World Beach Pro Tour BADEN CHALLENGE presented by SPORTLAND.Niederösterreich brachte die Medaillenentscheidungen bei den Frauen. Gold sicherten sich Linda Bock/Louisa Lippmann (GER), Silber ging an Mila Konink/Raïsa Schoon (NED). Bronze holten sich Valentyna Davidova/Anhelina Khmil (UKR) gegen Niina Ahtiainen/Taru Lahti (FIN). Die Stimmung bei den Medal Matches in Baden war einmal mehr hervorragend: dem vollen Stadion wurde bei Sonnenuntergang eine grandiose Show geliefert.
Timo Hammarberg/Tim Berger (AUT) schrammten knapp an einem Beachvolleyball-Märchen im Badener Strandbad vorbei – trotz einer starken Leistung im Viertelfinale reichte es gegen Miles Evans/Chase Budinger (USA) nicht für den Einzug in die Final Four. Im Semifinale spielen die US-Amerikaner nun gegen die Vize-Olympiasieger von Paris 2024, Nils Ehlers/Clemens Wickler (GER). Das zweite Final-Ticket wird zwischen den schwedischen Shooting Stars und Gstaad-Elite-Silbermedaillen-Gewinnern Jacob Hölting Nilsson/Elmer Andersson (SWE) und dem neu formierten französischen Duo Rémi Bassereau/Calvin Aye vergeben.
Trotz des Ausscheidens gibt es Grund zur Freude: Mit dem 5. Platz in Baden fixierten Hammarberg/Berger die Qualifikation für die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft im November in Adelaide, Australien.
Bock/Lippmann sichern Deutsches Gold in Baden
Mit ihrem klaren 2-0 (21-14, 21-12) Erfolg im Halbfinale gegen Davidova/Khmil (UKR) ebneten Bock/Lippmann (GER) den Weg in ihr erst zweites gemeinsames Finale auf der World Tour. Konink/Schoon, ein ebenfalls neu formiertes Duo, lösten ihr Finalticket ebenfalls in zwei Sätzen – sie bezwangen Ahtiainen/Lahti (FIN) mit 21-15, 21-19. Im Endspiel entwickelte sich ein packendes Duell, in dem Bock/Lippmann im hart umkämpften ersten Satz die Wende schafften und mit 22-20 vorlegten. Im zweiten Satz gelang es den Deutschen, dank druckvollem Service und konsequenter Blockarbeit, die Niederländerinnen im Side-Out von Beginn an unter enormen Druck zu setzen. Die frühe Führung konnte schlussendlich in Ziel gebracht werden: mit einem 2-0 (22-20, 21-9) fixierten Bock/Lippmann (GER) den Turniersieg in Baden und damit ihr erstes gemeinsames Challenge-Gold.
Bock: „Wir haben im ersten Satz gebraucht, um ins Spiel zu finden. Danach haben wir gezeigt, was wir können – vor dieser Kulisse meine erste Goldene zu holen, ist unbeschreiblich.“
Lippmann: „Das Publikum in Österreich ist immer unglaublich, ich bin extrem stolz auf unser Team! Dieser Sieg hier in Baden fühlt sich einfach fantastisch an. Wir lieben es hier zu spielen!“
Bronze für die Ukraine nach Sieg über Finnland
Davidova/Khmil, Top-10-Platzierte beim Elite-Turnier in Ostrava, trafen im kleinen Finale auf die Finninnen Ahtiainen/Lahti, Silbermedaillengewinnerinnen des Challenge-Turniers in Xiamen. Mit präzisem Side-Out, clever platzierten Angriffen und starker Feldabwehr kontrollierten die Ukrainerinnen das Geschehen und holten sich mit einem klaren 2-0 (21-18, 21-16) die Bronzemedaille.
Hammarberg/Berger mit bärenstarker Performance im rot-weiß-roten Hexenkessel
Mit Omer Elazar/Tom Cuzmiciov (ISR) wartete im Achtelfinale des BADEN CHALLENGE eine echte Bewährungsprobe: Die Israelis gewannen 2025 bereits die Future-Turniere in Songkhla und Krakau, wurden Neunte bei der Europameisterschaft in Düsseldorf und Fünfte beim Challenge in Xiamen. Hammarberg/Berger hielten dem Druck stand und feierten mit einem nervenstarken 2-0-Erfolg (22-20, 21-19) ihren ersten Sieg am Center Court – und das bereits im zweiten Spiel des Tages.
Im Viertelfinale lieferten sie dem US-Duo Evans/Budinger lange einen offenen Schlagabtausch. Letztlich setzten sich die Amerikaner mit ihrem dominanten Block-Defense-Spiel durch und stoppten den Siegeslauf von Hammarberg/Berger. Trotz der Niederlage ernteten die Lokalmatadore tosenden Applaus.
Hammarberg: „Das Heimturnier in Baden ist jedes Jahr ein Highlight. Natürlich möchte man hier so oft wie möglich spielen – und wenn man es einmal erlebt hat, will man es wieder schaffen. Diesmal hat es leider nicht geklappt, unsere Gegner waren sehr gut auf uns eingestellt… aber wir werden hart weiterarbeiten!“
Berger: „Unser Ziel war ganz klar, am Sonntag zu spielen. Es tut weh, weil wir wissen, dass wir sie schlagen können. Wir kannten den Plan, konnten ihn aber nicht konsequent genug umsetzen. Die WM-Qualifikation hatten wir nicht im Kopf. Wir denken immer nur an den nächsten Punkt.“
Nächste Medaillenchance für die ÖVV-Youngster besteht kommende Woche bei der CEV U22-Europameisterschaft, die ebenfalls im Strandbad Baden über die Bühne geht.