Spiel um Gold der Frauen:
Die topgesetzten Dorina und Ronja Klinger wurden auch im Endspiel ihrer Favoritinnen-Rolle gerecht. Die Euphorie der Fans war im ganzen Toyota Beach-Stadion spürbar, als die beiden für den 1. Badener Beachvolleyball Verein (BBV) spielenden Steierinnen abermals eine bärenstarke Perfomance ablieferten. Ihre Gegnerinnen, die erst 18-jährige Kernen und die 20-jährige Niederhauser, gingen als klare Außenseiterinnen in das Endspiel vor mehr als vollen Rängen. In Satz eins zeigte sich zunächst die Überlegenheit der Klinger-Schwestern, die mit einem dominanten 21-12 mit 1-0 vorlegten. Im zweiten Satz bewiesen die jungen Schweizerinnen ihre Form, zeigten eine konsequentere Side-Out-Leistung und konnten das ÖVV-Duo besser fordern. Die Klingers fighteten jedoch völlig befreit weiter und wiesen entschieden auch Durchgang zwei und damit den Turniersieg beim BADEN FUTURE für sich.
Dorina:„Zweimal Gold bei den letzten zwei Turnieren und einmal davon jetzt in Baden. Ich kann es gar nicht in Worte fassen.“
Ronja: „Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, vor euch zu spielen. Zum Schluss haben wir gezittert, aber Dorina hat uns unglaublich zum Matchgewinn serviert.“
Semifinale der Frauen:
Um den Einzug ins Finale starteten die Klingers gegen die starken Schweizerinnen Bentele/Lutz. Diese Begegnung hatte besondere Brisanz, standen sich die beiden Duos doch erst vor wenigen Wochen bei der EM auf der Donauinsel im zweiten Gruppenspiel gegenüber – damals konnten sich die Eidgenossinnen denkbar knapp im dritten Satz durchsetzen. Heute gelang den Klingers vor toller Heimkulisse im restlos vollen Toyota Beach-Stadion die Revanche. Ronja und Dorina spielten souverän, setzten sich in beiden Sätzen früh mit einer deutlichen Punkteführung ab und ließen ihre Gegnerinnen nie wirklich ins Spiel kommen.
Im zweiten Semifinale kam es zum deutsch-schweizerischen Duell zwischen Paul/Schieder und Kernen/Niederhauser. Die beiden jungen Schweizerinnen überzeugten mit druckvollen Aufschlägen und einer ausgeklügelten Defense-Taktik. Sie gewannen beide Sätze deutlich (‑16, -11) und zogen in bestechender Form ins Finale ein.
Viertelfinale der Männer:
Das erste Viertelfinale der Männer eröffnete der Baden-Rekordmedaillengewinner Alexander Horst mit seinem erst 19-jährigen Interimspartner Timo Hammarberg (AUT) gegen die sympathischen Ungarn Artúr Hajós/Bence Attila Stréli, die heuer bereits in Litzlberg auf der heimischen Tour gastierten und dort das MASTERS, -ein Turnier der höchsten nationalen Kategorie, für sich entscheiden konnten. Im vollgepackten Stadion lieferten sich die beiden Duos einen offenen Schlagabtausch mit einigen sehenswerten Ballwechseln und guten Aktionen auf beiden Seiten. Schlussendlich behielten die Topgesetzten jedoch die Oberhand und gewannen das Spiel in überzeugender Manier. Im zweiten Viertelfinale waren Jonas und Benedikt Sagstetter (GER) in beiden Sätzen konsequenter und konnten ihr Match gegen das ÖVV-Duo Mathias Seiser und Laurenc Grössig klar für sich entscheiden (-17,-16).
Robin Seidl/Moritz Pristauz trafen auf die US-Boys Hagen Smith/Logan Webber (USA), die in der Zwischenrunde Xandi Huber/Felix Friedl aus dem Bewerb geworfen hatten. Nach Schwierigkeiten im ersten Satz kamen die Österreicher sensationell zurück und lieferten sich einen Schlagabtausch auf Messers Schneide gegen die aus Santa Monica stammenden US-Boys. Jedoch entschieden Smith/Webber (USA) auch Durchgang zwei für sich und besiegten die Österreicher mit einer konzentrierten Verteidigungsleistung in zwei Sätzen (-17, -21). Maximilian Trummer/Christoph Dressler, die mit einem Sieg über Israel aus der Zwischenrunde aufgestiegen waren, durften gegen die nach der Papierform zu favorisierenden Philipp Waller/Martin Ermacora ran. Die Nummer zwei der Setzliste Waller/Ermacora unterstrich in den zwei Sätzen ihre Ambition auf Baden Gold und besiegten ihre Landsleute glatt in zwei Sätzen.
Round of 12 der Männer:
In der Zwischenrunde durchsetzen konnten sich Trummer/Dressler gegen die Isrealis Eylon Elazar und Kevin Cuzmiciov. Zur Enttäuschung des heimischen Publikums geschlagen geben mussten sich die Kärntner Xandi Huber und Felix Friedl nach einer tollen Aufholjagd im dritten Satz.
Alex: „Wir sind zwar noch nicht optimal eingespielt aber trotzdem fokussiert. Noch dazu spielt Timo normalerwiese auf der anderen Seite. Die Kulisse ist grandios, da können sich einige große Turniere eine Scheibe abschneiden.“
Timo: „Es macht richtig Spaß mit Alex am Court zu stehen. Vor Heimpublikum ins Halbfinale einzuziehen ist unfassbar. In brenzligen Situationen habe ich versucht von meiner Seite anzugreifen.“
Jonas Sagstetter (GER): „Wir sind sehr happy über unseren Halbfinaleinzug. In der Früh war unser Spiel noch durchwachsen, am Nachmittag konnten wir Mathias (Seiser) und Laurenc (Grössig) trotz der zahlreichen österreichischen Fans bezwingen.“
Benedikt Sagstetter (GER): „Zum Glück haben wir mit unserem Sieg die Generalprobe für die österreichische Meisterschaften auf nächste Woche verschoben.“
Logan Webber (USA): „Es war einmalig heute, wir haben ein gute Zeit hier in Baden und freuen uns auf morgen.“
Hagen Smith (USA): „Das Match heute in der Früh war schwierig, aber wir behielten in den richtigen Momenten die Oberhand. Jetzt ruhen wir uns aus, um morgen voll angreifen zu können.“
Martin Ermacora (AUT): „Wir sind sehr happy über den Halbfinaleinzug. Unser solides Spiel und die stabile sowie druckvolle Block-Abwehr machte es den Gegnern schwer.“
Philipp Waller (AUT): „Unsere Serviceleistung war heute hervorragend. Morgen wollen wir die gute Form und den Fokus mitnehmen.“