Horst: „Wir haben es probiert, weil Baden für uns ein sehr wichtiges Heimturnier ist. Aber da sich die Situation nicht gebessert hat, war ein Antreten heute einfach sinnlos. Wir fokussieren uns jetzt darauf bis nächste Woche wieder fit zu sein und bei den Staatsmeisterschaften wieder voll angreifen zu können.“
Seidl: „Es war gut, dass wir von Anfang an Druck haben machen können und den ständig aufrecht halten konnten. Im zweiten Satz haben sie den Level erhöht, aber wir sind froh das wir dagegenhalten konnten.“
Waller: „Im ersten Satz haben wir den Takt angegeben und sie relativ gut im Griff gehabt. Der zweite Satz war vom Gefühl her gar nicht so eindeutig. Am Ende ist es halt ein bisschen zu unseren Gunsten ausgegangen.
Semifinal-Partien, morgen:
Damen:
10:00: Heidrich/Vergé-Dépré, A. SUI [2] vs. Sude/Borger GER [5]
11:00: Bieneck/Schneider GER [7] vs. Betschart/Hüberli SUI [1]
Herren:
12:00: Heidrich/Gerson SUI [2] vs. Zemljak/Pokeršnik SLO [11]
13:00: Métral/Haussener SUI [8] vs. Seidl Rob./Waller AUT [4]
Damen-Bronze: 14 Uhr
Damen-Finale: 15 Uhr
Herren-Bronze: 16 Uhr
Herren-Finale: 17 Uhr
Viertelfinale:
Herren:
Heidrich/Gerson (SUI, 2) gegen Huber/Dressler hieß die erste hochkarätige Viertelfinal-Paarung bei den Herren. Mit seinen 2,07 Metern machte der Schweizer Heidrich Druck am Netz, die Österreicher hielten dagegen, es blieb ausgeglichen. Am Ende hatte das ÖVV-Team das Quäntchen mehr Glück, gewann Satz 1. Die Schweizer stemmten sich gegen die Niederlage, schalteten einen Gang rauf, Heidrich eine Macht am Block. Bei leichtem Regen blieb die Nummer 2 des Turniers jetzt konstant, glich zum Satz-Gleichstand aus. Der Entscheidungssatz war ausgeglichen, einen kleinen Vorsprung verspielten der Steirer und der Kärntner wieder, mussten sich schließlich 13-15 geschlagen geben.
Im Österreicher-Match der Viertelfinal-Begegnungen trafen Seidl/Waller und Winter/Hörl aufeinander. Die vier kennen sich natürlich sehr gut, die amtierenden Staatsmeister hatten jedoch im ersten Satz eindeutig das bessere Rezept, gewannen diesen zu -14. Dann ging es ausgeglichen weiter. Doch wieder zogen Seidl/Waller davon, siegten mit drei Punkten Abstand 21-18.
Die Schweizer Freunde schenkten sich nichts im Viertelfinale. Im ersten Satz starteten Métral/Haussener gut und holten sich die Führung. Krattiger/Breer fanden Punkt für Punkt ins Spiel und nahmen die Energie mit in den zweiten Satz, wo sie immer die Führung behielten. Sie vergaben den ersten Satzball und wehrten anschließend fünf Matchbälle ab. Doch Métral/Haussener blieben ruhig und verwerteten schließlich den sechsten Matchball mit einem Service Winner bei 29:27.
Die Italiener Windisch/ Cottafava starteten sehr stark in den ersten Satz, entschieden diesen schnell für sich. Die Slowenen Zemljak/Pokeršnik gaben nicht auf. Sie erkämpften sich jeden Ball und entschieden so den zweiten Satz für sich. Satz drei ging nach mehreren Service-Winnern ebenfalls an die Slowenen, somit stehen die morgen im Semifinale.
Gerson: „Das Service ist immer ein Thema, ich weiß nicht, was heute teilweise los war. Aber schlussendlich haben wir uns durchgemogelt.“
Heidrich: „Für morgen ist eines klar: wir müssen unsere Serviceleistung konstant bringen.“
Huber: „Das Service vom Mirco hat uns unter Druck gesetzt und den Spielaufbau durcheinandergebracht. Ohne Spielaufbau geht kein Side-out. Oder anders gesagt: Sie haben besser serviert.“
Hörl: „Ja wir haben verloren, weil wir das schlechteste Spiel im Turnier gerade jetzt gespielt haben, wo es eigentlich am wichtigsten ist. Wir haben im Block und der Defense einfach gar keinen Zugriff bekommen. Im zweiten Satz haben wir uns wieder heran gekämpft und waren sogar teilweise vorne. Aber ja im Endeffekt haben sie sehr gut gespielt und wir nicht, daher haben sie einfach verdient gewonnen.“
Damen:
Im ersten Viertelfinale der Damen trafen Ceynowa/Kociolek (POL, 9) auf die Deutschen Sude/Borger (5). Die DVV-Spielerinnen dominierten klar den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang konnten sich die Polinnen nicht steigern, die Nummer 5 des Turniers spielten den Sieg routiniert heim, gewannen klar und stehen morgen im Semifinale.
Im ersten Satz fanden die Schweizerinnen Heidrich/Vergé-Dépré noch nicht in ihr Spiel gegen die Tschechinnen Michala Kvapilová/Michaela Kubickova (CZE, 8). Das ließ die Nummer zwei des Turnieres aber nicht lang auf sich sitzen und dominierte im zweiten Satz. Auch den dritten Satz entschieden die Damen aus der Schweiz für sich, Vergé-Dépré wahrte die Chance auf einen neuerlichen Baden-Sieg (18-21, 21-11, 15-12).
Die Nummer 3 gegen die Nummer 7, Tschechien gegen Deutschland, Hermannova/Slukova gegen Bieneck/Schneider, versprach ein tolles Match. Die Tschechinnen starteten stark, doch die Deutschen kamen Ball für Ball besser ins Spiel und holten sich den ersten Satz zu -17. Konsequent setzten die beiden ihr Spiel fort, hielten Tschechien auf Abstand, setzten sich auch im zweiten Satz mit 21-16 durch.
Satz eins waren die Italienerinnen Menegatti/ Orsi Toth chancenlos den Schweizerinnen Hüberli/Betschart unterlegen. Lange und hart umkämpfte Rallyes prägten den zweiten Satz. Hüberli/Betschart ließen nicht locker und gewannen eindeutig mit 8:21, 18:21.
Vergé-Dépré: „Wenn man in den dritten Satz muss, kann das immer für beide Seiten ausgehen, weil der Satz wirklich kürzer ist. Im Dritten steht man immer mehr unter Anspannung und die Emotionen kommen durch.“
Heidrich: „Wir sind gut gestartet und haben sie phasenweise wieder reinkommen lassen. Aber gewonnen ist gewonnen.“
Borger: „Unsere Taktik ist gut aufgegangen. Wir konnten viel Druck mit dem Aufschlag erzeugen. Auch die Gegnerinnen hatten sehr gute Aufschläge, aber das wussten wir schon vorher und haben uns sehr schnell darauf eingestellt.“
Sude: „Es ist unser viertes Turnier hier in Baden und die Organisation ist immer super und es herrscht ein hervorragendes Ambiente. Wir freuen uns über jede Chance international zu spielen.“
Zwischenrunde (Round of 12):
Herren:
Pristauz/Leitner (7) wurden von den Italienern Windisch/Cottafava (12) gefordert. Trotz Satzausgleich schafft das erst kürzlich gebildete ÖVV-Duo den Turnaround nicht und verliert in drei Sätzen (18-21, 21-18, 12-15).
Im anschließenden rot-weiß-roten Duell trafen Seidl/Waller auf Trummer/Friedl. Die amtierenden Staatsmeister, die nächste Woche ihren Titel verteidigen wollen, ließen den Youngsters keine Chance, warfen sie mit 21-15, 21-19 aus dem Bewerb.
Das starke Service der Schweizer Quentin Métral und Yves Haussener setzte die Österreicher Kindl/Seiser unter Druck. Durch konstante Side-Outs und clevere Bälle blieben die Österreicher dran. Die Schweizer entschieden den Satz 25:23 für sich. Im zweiten Satz konnten die ÖVV-Jungs nicht mehr an ihre Leistung anknüpfen und es schlichen sich gleich am Anfang des Satzes viele Eigenfehler ein. Die Schweizer gewannen 21:13.
Haussener: „Der Sieg im knappen ersten Satz war extrem wichtig. Im zweiten Satz haben wir die Strategie verändert und es sauber zu Ende gespielt.“
Friedl: „Der 9. Platz ist bei einem normalen 1-Stern-Turnier nicht unser Anspruch. Aber Baden ist immer etwas Besonderes und bei dem Teilnehmerfeld und wenn man sich ansieht, wer hinter uns ist, ist es ein Top- Ergebnis.“
Pristauz: „Es war eine knappe Partie, aber es ist uns nicht gelungen die Oberhand zu bekommen. Die haben gut serviert und haben uns Probleme in der Annahme gemacht. Es war sehr heiß und es war schwierig noch eine Kippe drauf zu legen.“
Damen:
Im ersten Damen-Zwischenrundenspiel trafen die Strauss-Twins auf Ceynowa/Kociolek (POL, 9). Die Österreicherinnen drehten zwar in der Mitte des ersten Satzes auf, kamen jedoch nicht mehr heran und verloren den Satz. Im Zweiten ließen die Polinnen nichts anbrennen, gewannen 16-21.
Das erfahrene italienische Team Menegatti/Toth (ITA, 6) forderte Klinger D./Plesiutschnig. Das ÖVV-Team kämpfte mit großer Leidenschaft musste sich jedoch in zwei Sätzen geschlagen geben (-19, -19).
Die Tschechinnen Kvapilova/Kubickova (8) behielten in beiden Sätzen die Oberhand gegen die Italienerinnen Claudia Scampoli/ Margherita Bianchin (ITA, 11) und spielten sich ins Viertelfinale. (21:16, 21:16). Im Deutschland-Duell schlugen Bieneck/Schneider (7) das junge Team Sarah Schulz und Svenja Müller (13) mit 21:17, 21:15.
Plesiutschnig: „Wir hatten ein echt hartes Los. Wir wussten, wir müssen sehr gut spielen, um da mitzuhalten. Wir haben dann auch sehr gut gespielt, und dass es dann am Ende in beiden Sätzen so knapp ausgeht ist natürlich sehr bitter.“
Teresa Strauss: „Wir konnten nicht an die Leistung von gestern anknüpfen und haben uns schwer getan ins Spiel zu finden. Umso mehr freuen wir uns auf die Staatsmeisterschaften nächste Woche.“