„Es war ein Schock so schnell nach Martins Verletzung weiterzuspielen und schwierig die Jungs wieder zu beruhigen, um den Fokus für das nächste Spiel zu finden.“ - Leonardo da Silva, ÖVV-Herren-Betreuer
HERREN
QF AUT vs SUI: Pristauz startete mit starkem Service gegen die Schweizer. 2,03 Meter gegen zwei Meter, so die Ausgangsdaten bei den Blockspielers, Ermacora und Krattiger. Der Tiroler hatte anfangs das bessere Händchen, Österreich führte bald mit vier Punkten Unterschied. Coach Leonardo hatte die beiden gut vorbereitet. Mit ihrem druckvollen Spiel zwangen die ÖVV-Spieler die Eidgenossen zu Fehlern. Wenig später war nicht nur das Duell am Block, sondern auch der Satz zugunsten des heimischen Teams entschieden. In der Fortsetzung bestach der Steirer Pristauz wieder mit dem druckvollen – scharfen und platzierten – Service. Auch am Netz wenig Veränderung, meist setzte sich der 27-jährige Ermacora durch. Die sichere Annahme, das bestechende Side-out-Spiel des ÖVV-Teams, trugen zur Konstanz und zur abermals schnellen Führung bei. Dann der Schock: Ermacora knickte um, der Einsatz des medizinischen Teams unter der Leitung von Dr. Reinhard Schmidt wurde notwendig. Die erste Diagnose: Verletzung des Sprunggelenks im linken Knöchel, Österreich musste die Partie w.o. geben. Ermacora wurde sofort zur weiteren Diagnose und Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Im Vorjahr beim BADEN OPEN hatten der Kärntner Seidl und der Steirer Waller in Top-Form das bessere Ende für sich. Die in der Weltrangliste auf 18 – knapp hinter einem Olympia-Startplatz – platzierten Schweizer brannten auf Revanche. Und das taten sie eindrucksvoll. Die Schweizer hatten sich auch in der bisherigen Saison auf der World Tour erfolgreicher präsentiert. Bald gerieten die Österreicher in Rückstand, vor allem der 2,07 große Heidrich machte ordentlich Druck. In diesem Spiel herrschten umgekehrte Vorzeichen zum vorigen, hier die Schweizer druckvoll, dominant und das Spiel kontrollierend. Etwas spät, aber dann die Aufholjagd des ÖVV-Teams. Doch am Ende war der Vorsprung zu groß gewesen, Schweiz holte sich Satz eins. Im zweiten Satz versuchten die Österreicher mitzuhalten. Die diagonale Schlagrichtung von Heidrich machte Seidl am Block zu schaffen. Doch Seidl/Waller gaben nicht auf, bäumten sich auf, übernahmen sogar kurz die Führung zum 8-7. Doch die Eidgenossen kamen zurück, Heidrich zu konsequent. Wieder zogen sie davon, der Kärntner und der Steirer fanden kein Gegenmittel, das Side-out-Spiel funktionierte nicht. Routiniert spielten die Schweizer das Spiel nach Hause. Schweiz steht im Finale, Österreich spielt morgen um Platz drei.
SF POL vs BEL: Piotr Kantor/Bartosz Losiak (POL) zeigten ihr Können gegen Dennis Deroey/Martijn Colson in zwei klaren Durchgängen mit 2-0 (21-15, 21-18). Die Nummer zwei der Polen Maciej Rudol/Mikolaj Miszczuk forderten Dries Koekelkoren/Tom van Walle (BEL) durch eine starke Verteidigungsleistung. Im dritten Satz entschieden die Polen das Spiel für sich mit 2-1 (21-17, 19-21, 15-11).
Spiel um Platz 7 DEN vs SVK: Im Spiel um Platz sieben fiel die Entscheidung erst im Golden-Match. Die Dänen Kristoffer Abell/Nicolai Hovmann Overgaard gewannen eindrucksvoll gegen die Slovaken Marek Ludha/Tomas Vojkovic, 2-0 (21-18, 21-10). Jacob Stein Brinck, Daniel Thomsen (DEN) knüpften nicht an die Leistung ihrer Kollegen an und gaben sich Matus Sima/Tomas Halanda (SVK) mit 1-2 (21-19, 19-21, 13-15) geschlagen. Im Golden Match setzen sich Abell/Houmann gegen Sima/Halanda mit 2-0 (21-14, 21-13) durch.
QF: In der Zwischenrunde trafen die Schweiz auf Frankreich sowie Belgien auf Serbien. Heidrich/Gerson und Krattiger/Breer waren eine Klasse besser als Quincy Aye/Arnaud Gauthier-Rat (FRA) und Olivier Barthelemy/Arnaud Loiseau (FRA) und deklassierten sie ohne Satzverlust. Auch die belgischen Teams Koekelkoren/van Walle und Deroey/ Colson ließen den Serben Milos Milic/Vukasin Rajkovic und Lazar Kolaric/Djordje Klasnic keine Chance und steigen wie die Schweiz mühelos ins Semifinale auf.
Bisher fix für das CEV Continental Cup Finale in Den Haag qualifiziert sind Österreich, Schweiz, Polen und Belgien. Ob Frankreich oder Serbien den Aufstieg schaffen entschiedet sich am Sonntag.
DAMEN
SF GER vs UKR: Im Golden Match um den Finaleinzug traf Deutschland, mit Leonie Körtzinger/Sarah Schneider, auf die Ukraine, mit Diana Lunina/Valentyna Davidova. Letztere waren am Donnerstag von Teresa und Nadine Strauss im Gruppenspiel besiegt worden. Das DVV-Duo gab sich keine Blöße und setzte sich ungefährdet in zwei Sätzen in 35 Minuten mit 2-0 (21-15, 21-16) durch.
„Wir haben mit dem Finale schon viel erreicht, jetzt wollen wir den Sieg! Wir werden uns heute regenerieren und dann gut auf die Gegnerinnen aus Deutschland vorbereiten, um das zu schaffen.“ - Martin Plessl - ÖVV-Damen-Betreuer
Spiel um Platz 3, ITA vs UKR: Das Duell um Platz drei zwischen Italien und der Ukraine begann mit einem Schlagabtausch zwischen Marta Menegatti/Francesca Michieletto und Inna und Iryna Makhno. In drei umkämpften Sätzen konnten sich die Italienerinnen knapp durchsetzen, 2-1 (21-14, 19-21, 21-19). Die zweite Partie war schnell entschieden, Claudia Scampoli/Margherita Bianchin unterlagen Diana Lunina/Valentyna Davidova 0-2 (16-21, 19-21). Im Golden-Match schlugen Menegatti/Michieletto die Makhno-Schwestern diesmal deutlich mit 2-0 (23-21, 21-15).
Spiel um Platz 5, NOR vs LAT: Von Spannung war in diesem Duell nicht viel zu sehen. Die Norwegerinnen Ane Guro Tveit Hjortland/Sunniva Helland-Hansen und Ingrid Lunde/Emilie Olimstad waren um Klassen besser und hatten leichtes Spiel gegen die Lettinnen Marta Ozolina/Luize Skrastina und Anete Namiķe/Varvara Brailko
Die Teilnehmerinnen für das CEV Continental Cup Finale in Den Haag stehen fest. Österreich, Deutschland, Italien, Ukraine und Norwegen werden dort um einen Olympia Startplatz kämpfen.