Alex Prietzel, österreichischer Betreuer des deutschen Teams: „Unglaublich! Großer Respekt an die zwei Jungs, es war ein sehr schweres Spiel, aber am Schluss waren wir im Kopf stärker. Für mich etwas ganz Besonderes, hier in Baden die Goldmedaille zu holen.“
Leon: „Ein Traum wird wahr! Gestern am Abend, nach unserem Halbfinaleinzug, haben wir uns echt gefreut. Heute, als wir es ins Finale geschafft haben, noch mehr. Jetzt freuen wir uns unfassbar nach dem Sieg.“
Lui: „Ich kann es noch gar nicht glauben. Es ist super geil, ich bin sehr glücklich, dass wir uns so gut abgestimmt haben.“
Im Spiel um Gold, dem letzten Spiel bei Beachvolleyball Baden 2019, sahen die Fans im Stadion am Centercourt einen offenen Schlagabtausch zwischen den favorisierten Deutschen und ihren slowenischen Herausforderern. Zur technischen Auszeit führten Leon und Lui mit 12-9. Souverän spielten die Deutschen weiter, doch die Roks gaben nicht auf. Ganz eng das Match am Ende, Deutschland schlug ins Netz, Satzball Slowenien und gleich verwertet: 20-22.
Ein offenes Match zu Beginn von Satz zwei. Lui hatte Side-out-Fehler, doch kurz vor dem Technical Timeout konnten sie die Lücke schließen: 10-11. Deutschland legte nach, glich aus, ging zwei Punkte in Führung. Leon mit dem Monsterblock zum 14-11, Lui mit dem Schlag setzte noch eins drauf. Die beiden Roks konterten, gaben sich in diesem Satz noch nicht geschlagen. Ein Match auf tollem Niveau, die Vier schenkten sich nichts, boten eine große Show. Deutschlang schlug ins Netz 18-18. Zwei Side-outs später ein Block der Deutschen zum 20-19, anschließend ein Break, Lui und Leon nutzten den ersten Satzball zum Satzgewinn 21-19.
Der letzte Satz am Badener Centercourt startete spektakulär. Den Fans wurden lange Rallys geboten, 5-5. Abermals ein Block von Leon, damit können sie sich etwas absetzen 10-7. Eine strittige Situation führte zur ersten gelben Karte des Turniers, der slowenische Blockspieler erhielt diese wegen Reklamation. Die Konzentration schien auf Seiten der Slowenen nachzulassen, 14-10. Mit der Abwehr zweier Matchbälle wurden die Deutschen zum Timeout gezwungen. Zurück im Spiel, Servicefehler der Slowenen, Deutschland ist Europameister: 15-12.
Die u.a. amtierende U19-Weltmeisterin und Gold-Medaillengewinnern der Youth Olympic Games Bocharova traf im Finale mit ihrer Partnerin Gubina auf die Spanierinnen Vergara/Moreno. In Satz eins zeigten die Damen aus Südeuropa keine Schwäche und siegten klar mit 18-21. Durchgang zwei brachte ein anderes Bild, die Russinnen legten einen Gang zu und gewannen klar 21-14. Mariia und Elizaveta wollten jetzt den Sack zumachen, aber am Ende holten die Spanierinnen auf, zeigten großen Einsatz und Herz, verloren dann aber doch mit 14-16. Gold für Russland.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Mädels:
Finale: Moreno/Vergara ESP [5] vs. Bocharova/Gubina RUS [2] 1-2 (21-18, 14-21, 14-16)
Bronze-Match: Svozilova/Tezzele CZE [4] vs. Chechelnytska/Romaniuk UKR [6] 2-0 (21-17, 21-18)
Platz 5: Namike/Brailko LAT [9] vs. Klein Lankhorst/Poiesz NED [11] 2-0 (23-21, 21-15)
Platz7: Antonakaki/Perdikaki GRE [7] vs. Vasvári/Vecsey HUN [32] 2-0 (21-9, 21-12)
Burschen:
Finale: Meier/Wüst GER [4] vs. Mozic/Bracko SLO [11] 2-1 (20-22, 21-19, 15-12)
Bronze-Match: Yuste/Saucedo ESP [24] vs. Osipov/Vasilenko RUS [2] 0-2 (25-27, 20-22)
Platz 5: Hadar/Day ISR [19] vs. Versteegen/Ooijman NED [7]2-0 (21-18, 21-13)
Platz 7: Meius/Kais EST [8] vs. Krassnig N./Glatz AUT [1] 2-1 (11-21, 23-21, 16-14)