Hörl: "Ich freue mich, endlich in Baden gewonnen zu haben. Die vergangenen zweimal im Finale habe ich gegen Alex verloren, jetzt habe ich mir ihn geschnappt und wir haben gewonnen. Wir haben den Schwung der EM mitnehmen können und es freut mich immer wieder vor so einer großartigen Kulisse zu spielen."
Seidl: "Das Halbfinale haben wir noch souverän gewonnen. Im Finale haben wir gut gespielt und versucht alles herauszuholen, doch nicht die richtigen Lösungen gefunden. Trotzdem hat es richtig Spaß gemacht."
Waller:"Richtig cooles Turnier, ich freue mich immer wieder in Baden zu spielen. Leider kann man nicht immer gewinnen, aber wir freuen uns über die Silbermedaille und eine Revanche."
Spiel um Gold der Männer
Ausgeglichen startete das große Finale der Männer. Die Vier, die sich so gut kennen, schenkten sich nichts, doch kein Team konnte sich absetzen. Hervorheben konnte man zwar die Block-Leistung des Kärntner Seidls, doch es half nicht eine Führung herauszuspielen. Mit Verlauf des Satzes wurde es immer dramatischer, ohne einen Vorteil für eine Seite. Am Satzende setzte Regen ein, Seidl schlug den Ball ins Out und damit ging der erste Satz an die Wien-Salzburg-Melange.
Im zweiten Satz dasselbe Bild. Kein Team schaffte es, das Gegenüber zu verunsichern, es blieb spannend und ausgeglichen. Dem Publikum wurde ein Spiel auf höchstem Niveau geboten, gute Netzarbeit auf beiden Seiten. Dann erstmals im Match eine 2-Punkte-Führung zum 9-7 für Hörl/Horst. Nun lief es für die beiden, das Kärnten-Steiermark-Duo geriet unter Druck. Trotz präziser Shots von Seidl am Block von Hörl vorbei, schafften sie es nicht, den Vorsprung zu verkürzen – im Gegenteil. Trocken spielen Hörl/Horst die Partie heim und holen Gold beim BADEN FUTURE, für Alex Horst das fünfte Mal in Baden, dass er ganz oben am Siegertreppchen steht.
Spiel um Bronze
Die jungen wilden Pascariuc/Leitner gegen die junggebliebenen Huber/Dressler, Salzburg gegen Kärnten/Steiermark hieß die Begegnung im Bronze-Medal-Match. Die Youngsters versteckten sich im Gegensatz zur Sonne nicht und heizten dem Olympioniken Huber mit Partner Dressler ordentlich ein. Es ging knapp zur Sache, bis Pascariuc durch sehenswerte Blocks den ersten Satz für das junge ÖVV-Duo holte. Mit Schwung startete der zweite Satz, Dressler wies am Netz die Jungen in die Schranken, doch Pascariuc schlug doppelt zurück. Es folgte eine ausgeglichene Phase, in der sich kein Team behauptete. Erst gegen Ende riss bei den Salzburgern der Faden und Huber/Dressler erkämpften den Satzausgleich. Das Tiebreak war ein Schlagabtausch, erst beim Stand von 10-10 erhöhten Pascariuc/Leitner das Tempo, erspielten einen Vorsprung, brachten ihn über die Ziellinie und holten Bronze.
Semifinale der Männer
Seidl/Waller, für den 1. Badener Beachvolleyball Verein (BBV) spielend, wurden von den jungen Salzburgern Pascariuc/Leitner gefordert. Letztere zogen als Team zum ersten Mal in ein Semifinale eines World Tour-Turniers ein. Doch die Dominanz des Kärnten/Steiermark-Duos war wie erwartet imposant. Ohne große Probleme gewannen sie den ersten Durchgang. Der zweite Satz verlief ähnlich, die Routiniers spielten staubtrocken und ließen Pascariuc/Leitner zu keinem Zeitpunkt eine Chance.
Die Nummer 3 gegen die Nummer 2 des Turniers, Huber/Dressler gegen Hörl/Horst lautete die Partie. Der Vizeweltmeister und vierfacher Baden-Gold-Gewinner Horst (1. Badener Beachvolleyball Verein) spielt seit heuer mit dem Salzburger Hörl. Sie hatten mit einem fünften Platz bei der Europameisterschaft in München aufgezeigt. Huber stand mehrfach am Badener Podium und war auch dieses Jahr heiß auf ein Topergebnis. Der erste Satz verlief knapp, eine Side-Out-Schlacht, die Favoriten konnten hauchdünn die Oberhand behalten. Im zweiten Durchgang verlor das Spiel vom Kärntner Huber und Steirer Dressel an Präzision. Der 4-Punkte-Vorsprung von Horst/Hörl schien gesichert, jedoch erhöhten Huber/Dressler den Druck, Anschlusspunkt. Mehr war schlussendlich jedoch nicht drinnen, Hörl/Horst waren siegreich.